Nisten im Kernkraftwerk Mühleberg Vögel?

In und um das Kernkraftwerk Mühleberg (KKM) hängen an verschiedenen Orten Vogelhäuschen. Das KKM ist aber nicht unter die Ornithologen gegangen. Die Nistkästen werden für andere Zwecke genutzt.

Vor einiger Zeit hat ein Aare-Spaziergänger der Medienstelle der BKW per Mail ein Foto eines Vogelhäuschens geschickt. Dazu stellte er die Frage: Ist dieser Nistkasten an Eurem Hochspannungsmast bei den Vögeln beliebt? Die Frage war wohl eher rhetorisch gemeint. Denn das Vogelhäuschen in der Nähe des stillgelegten und sich im Rückbau befindenden Kernkraftwerks Mühleberg hängt ziemlich schief an einem Strommast.

Das besagte Vogelhäuschen, fotografiert von einem Spaziergänger.
Das besagte Vogelhäuschen, fotografiert von einem Spaziergänger.

Die Medienstelle hat die Frage des Spaziergängers wie folgt beantwortet: «Auf Ihrem Foto ist nicht ein Nistkasten für Vögel zu sehen, sondern der Witterungsschutz einer Messstelle der Umgebungsüberwachung.» 

Zur Erklärung: Die nukleare Aufsichtsbehörde (ENSI) legt die Massnahmen zur Emissions- und Immissionsüberwachung von Kernanlagen sowie zur zugehörigen Berichterstattung in einem werkspezifischen Abgabereglement fest. Die Immissionsüberwachung in der Umgebung des KKM beinhaltet sowohl Messungen der Direktstrahlung als auch die Aktivitätsbestimmung in der Umwelt.

Zur Überwachung der Direktstrahlung in der Umgebung werden passive Dosimeter, sogenannte Thermolumineszenzdosimeter (TLD), eingesetzt, die an diversen definierten Messstellen innerhalb eines Radius von etwa 10 Kilometern rund um das KKM verteilt sind. Auch auf dem Areal des Kernkraftwerks befinden sich solche Messstellen. 

Was technisch tönt, heisst einfach übersetzt: Die lichtempfindlichen TLD werden zum Witterungsschutz in Vogelhäuschen-ähnlichen Behältern deponiert. Sie werden regelmässig eingesammelt und ausgewertet.

Das Kernkraftwerk Mühleberg.
Das Kernkraftwerk Mühleberg.

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