Warum wurde bei der BKW immer wieder gekocht?

Erst im Lauf der 125 Jahre BKW setzte sich der Elektroherd durch. Das Kochen darauf musste den Kundinnen und Kunden zuerst beigebracht werden.

Das Highlight heisst «123 Mal guet ässe mit weniger Strom». Ein kleines Kochbuch, das die BKW 1993 herausgab. Hintergrund: Das Unternehmen hatte in seinem Stromsparclub einen Rezeptwettbewerb lanciert. Das Motto lautete: «Eine Kochstelle, ein Gericht», heute würde man wohl von «One Pot» sprechen. Im Buch sind die 123 Rezepte handschriftlich zusammengetragen, ganz einfach so, wie sie damals von den Kundinnen und Kunden eingingen. Die Rezepte wie das Szegediner Gulasch (von Hanspeter Blum) sind denn auch nicht ganz einfach lesbar – wegen der Schnürlischrift.

«Jitz sött ds Choche nümm’ vergrate»

Schon in den Jahrzehnten zuvor hatte die BKW diverse Kochaktionen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kundinnen und Kunden durchgeführt. So findet sich in einem internen Magazin der 60er-Jahre der Artikel «Jitz sött ds Choche nümm’ vergrate» zu einem Kochkurs im BKW-Shop. Teilnehmerinnen sind nur Frauen. Die Tonalität des damaligen Artikels würde zeitgemäss-wokem Publikum nicht mehr ganz gefallen. Einige Jahre später findet hingegen sogar ein Kochkurs für Buben statt.

Heute scheint es nicht mehr viel Sinn zu machen, dass (besonders das energieeffiziente) Kochen für die BKW einst ein so grosses Thema war, indes: Die Elektrifizierung der Küche schritt zunächst nur langsam voran, bis in die 50er-Jahre galt ein Elektroherd als Luxusgegenstand. Standard war Gas. Also musste die Bevölkerung im Umgang mit dem «flammenlosen» Herd zuerst geschult werden.

Altes Bild von 1939 mit Elektroherde.
Dieses Bild stammt von 1939. Es zeigt, wie die Bevölkerung dazu animiert werden sollte, auf Elektroherde umzusteigen.

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