Wie wurde das Personal für unsere Kernkraftwerke einst ausgebildet?

1967 begann die BKW mit dem Bau des Kernkraftwerks Mühleberg. Wie wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anfangs ausgebildet?

Seit mehr als drei Jahren ist das Kernkraftwerk Mühleberg abgeschaltet; es bleibt aber ein wichtiger Teil der BKW-Historie. Die 1960er-Jahre waren jene Zeit, in welcher die Planung solcher Kraftwerke in der Schweiz an die Hand genommen wurde. Noch vor Mühleberg entstanden der Testreaktor in Lucens und die Kraftwerke in Beznau. 

182 Vorlesungsstunden am Tech

Doch das Personal musste für den Betrieb solcher Anlagen zunächst geschult werden, schliesslich stellten sich rund um die Radioaktivität neue, heikle Sicherheitsfragen. In einer Ausgabe der BKW-Hauszeitschrift von 1967 findet sich ein Rückblick auf den ersten «Ausbildungskurs in Atomtechnik für Reaktorbetriebsleute». 24 Teilnehmer hätten diesen sechswöchigen Kurs (182 Vorlesungs- und 36 Praxisstunden) absolviert, den die BKW in Zusammenarbeit mit dem Kantonalen Technikum in Burgdorf durchführte.

Angekündigt wird im Text auch, dass weiterhin interessierte Absolventen dieser Kurse nun etwa mehrmonatige Praktika in bereits bestehenden, ausländischen Kernkraftwerken absolvieren würden. Als Ansporn sei für die ersten Kursteilnehmer ein Preis gestiftet worden: Die Gewinner, Hans Ammon aus Herzogenbuchsee und Andreas Richter aus Bern, durften auf Kosten von Preisstifter General Electric (auf dessen damalige Standardbauweise das Gebäude des KKW Mühleberg weitestgehend beruhte) das Siedewasserkraftwerk Garigliano bei Neapel besuchen.

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