Bauarbeiten für Fischpass beim Wasserkraftwerk Bannwil laufen auf Hochtouren

Verbesserung der Situation für viele Fischarten in der Aare

Die BKW baut am Wasserkraftwerk Bannwil einen neuen Fischpass. Dieser wird zwei Einstiegsmöglichkeiten für verschiedene Fischarten bieten. Hinzu kommt ein Beobachtungsraum für Interessierte. Der Fischpass wird im Sommer 2025 in Betrieb gehen. Rund 12 Mio. Franken investiert die BKW in den Bau des Fischpasses, die vom Bund rückerstattet werden.

Bereits seit 1970 ist beim Kraftwerk Bannwil ein Fischpass in Betrieb. Der Bau des neuen Fischpasses ist nötig, weil inzwischen das Gewässerschutzgesetz angepasst worden ist. Dieses verlangt, dass Fischpässe künftig auf alle gängigen Fischarten der Aare (Grosssalmoniden wie Lachs, Barbe und Forelle) ausgelegt sein müssen. Unter Einbezug von Bund und Kanton sowie den Umwelt- und Fischereiverbänden hat die BKW eine Lösung für das Wasserkraftwerk Bannwil ausgearbeitet, die den Bedürfnissen dieser Wanderfische entspricht.

Zwei Einstiegsmöglichkeiten und ein Beobachtungsraum

Der neue Fischpass sieht zwei Einstiegsmöglichkeiten vor: Ein Einstieg für schwimmschwächere Fische (z.B. Barbe) befindet sich unterhalb der Bootsrampe. Er ist damit weiter entfernt von der direkten Turbinenströmung, in der hohe Fliessgeschwindigkeiten herrschen. Ein anderer Einstieg wird nahe der Turbinenausläufe angebracht und ist damit für schwimmstarke Fische (z.B. Grosssalmoniden wie der Lachs oder die Forelle) geeignet. Auf Höhe des Kraftwerksgebäudes befindet sich die Fischzählstation. Oberhalb dieser verläuft der Fischpass in einem naturnah gestalteten Bach zum Ausstieg oberhalb des Kraftwerks. Auf der Höhe der Bootsrampe plant die BKW zudem einen Beobachtungsraum, in dem Interessierte die aufsteigenden Fische beobachten können.

Inbetriebnahme im Sommer 2025 und Pilotprojekt für den Fischabstieg

Die Bauarbeiten für den Fischpass beim Wasserkraftwerk Bannwil haben im Sommer 2022 begonnen und laufen derzeit auf Hochtouren. Die Inbetriebnahme ist für Sommer 2025 geplant. Gesamthaft investiert die BKW rund 12 Mio. Franken in den neuen Fischpass, die sie nach der Realisierung über das Gewässerschutzgesetz durch den Bund zurückerhalten wird.

Unter der Dachherrschaft des Verbands Aare-Rheinwerke (VAR) läuft bei den Wasserkraftwerken Bannwil und Wildegg-Brugg (Axpo) derzeit eine Pilotstudie für die technische Machbarkeit von Fischabstiegen. Die Erkenntnisse dieser Untersuchung werden im Sommer 2023 vorliegen.

Beginn der Fischzählung im Fischlift Mühleberg

Sämtliche Wasserkraftwerke in der Schweiz müssen bis ins Jahr 2030 die Vorgaben des neuen Gewässerschutzgesetzes erfüllen. Entsprechend rüstet auch die BKW ihre eigenen Kraftwerke und Partnerwerke mit neuen Fischpässen auf. Schon in Betrieb ist der Fischlift beim Wasserkraftwerk Mühleberg. Nach der Fertigstellung im Herbst 2021 führte die BKW im vergangenen Jahr technische Feinjustierungen und Optimierungen der Anlage durch. Seit Anfang April 2023 läuft die statistische Erfassung der aufsteigenden Fische.

 

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