Silvan Maeders Bildschirm. Darin abgebildet sind die Rückstellungen, welche die BKW für die Stilllegung des Kernkraftwerks Mühleberg (KKM) und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle gebildet hat, wie auch die Beiträge, welche sie dafür in die Fonds einbezahlt. In seiner Funktion als Sekretär der Finanzkommission des Branchenverbands swissnuclear macht er die Berechnungen der Beiträge auch für die anderen Betreiberinnen der Schweizer Kernkraftwerke. Mit wenigen Klicks kann man unterschiedliche Faktoren berücksichtigen und so von einem Szenario zum anderen wechseln. «Am Schluss kommt dabei jeweils eine grosse Zahl heraus», bringt Silvan Maeder es auf den Punkt.
Im Blickpunkt der Öffentlichkeit
Grosse Zahlen stehen immer im Fokus der Öffentlichkeit. Das ist ein Teil dessen, was für ihn die Faszination an seiner Arbeit ausmacht. «Die Finanzierung der Stilllegung und Entsorgung ist ein wichtiges Thema für uns als Unternehmen – aber auch für die Öffentlichkeit», erklärt Silvan Maeder. Und das wird es auch noch lange bleiben, denn die Gelder im Entsorgungsfonds decken die Kosten bis und mit Abschluss der Beobachtungsphase des geologischen Tiefenlagers. Gemäss aktuellen Berechnungen ist das im Jahr 2126.
Grundlagen schaffen
Anders als die Entsorgungskosten fallen die Kosten für die Stilllegung schon viel früher an. Wenn die BKW mit der Umsetzung der Stilllegung beginnt, kann sie beim Stilllegungsfonds die Ansprüche für die anfallenden Kosten geltend machen und sich die entsprechenden einbezahlten Gelder zurückzahlen lassen. Schon jetzt geht es darum, diesen sogenannten Rückforderungsprozess zu definieren. «Wir sind die Ersten, die dies in Angriff nehmen», erklärt Silvan Maeder. Damit schafft die BKW eine wichtige Grundlage, auch für die anderen Betreiberinnen.
Immer im Austausch
Silvan Maeder ist denn auch regelmässig im Austausch mit Vertretern der verschiedenen Betreiberinnen, der Zwischenlager Würenlingen AG (Zwilag), der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) und natürlich auch mit dem Stilllegungs- und Entsorgungsfonds STENFO. «Diese Vernetzung macht meine Arbeit unglaublich spannend», freut sich Silvan Maeder. Und gut vernetzt ist er nicht nur extern, sondern auch intern: für seine Arbeit tauscht er sich mit Kolleginnen aus vielen verschiedenen Bereichen aus. Vom Controlling über die Buchhaltung, vom Treasury bis zum Rechtsdienst und selbstverständlich zum KKM und dem Projekt Stilllegung.
In zwei Welten tätig
Vielfalt und Abwechslung machen Silvan Maeders Arbeitsalltag spannend. Bevor er vor gut dreieinhalb Jahren zur BKW kam, hatte er zuerst im Bereich Finanzen und dann in der Buchhaltung gearbeitet. Bei der BKW kann er nun beides gleichzeitig machen. Für die Rückstellungen ist er im buchhalterischen Bereich tätig, was die Stilllegungs- und Entsorgungsfonds betrifft, im finanziellen. Silvan Maeder schätzt diese Abwechslung: «Es sind zwei unterschiedliche Welten, in denen ich mich gleichzeitig bewege». Auch das Excel-Dokument auf seinem Bildschirm widerspiegelt diese zwei Welten. Und ihre Komplexität.
Mehr Menschen hinter der Stilllegung
- Adrian Schwab – vom Assistenten zum Chef-Logistiker
- Denis Ablondi – «Geht nicht gibt’s nicht»
- Frank Holzgrewe – der Mann für das Innerste des Reaktors
- Stephan Navert – ein Mann, der Mitarbeitende und Umwelt vor Radioaktivität schützt
- Markus Rufer – einer, der den Überblick behält
- Alexandra Reiche – eine Frau mit Kraftwerken im Blut
- Urs Amherd – einer, der nach vorne schaut
- Martin Saxer – der Captain einer Mannschaft im Wandel
- Silvan Maeder – ein gut vernetzter Zahlenmensch
- Andres Izquierdo – Fasziniert von der Kernenergie
- Joachim Dux – ein Mann für grosse Projekte
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