Dotieranlage für abgestufte und kontrollierte Wasserabgabe eingerichtet

Wasserkraftwerk Aarberg

Anlässlich der Revision des Dotierkraftwerks in Aarberg hat die BKW FMB Energie AG (BKW) die technischen Voraussetzungen für eine abgestufte und kontrollierte Abgabe der Wassermenge in die Alte Aare geschaffen. Dank dieses Umbaus, der mit den Verkaufserfolgen des Ökostromproduktes «1to1 energy water star» und der Unterstützung des kantonalen Renaturierungsfonds finanziert wurde, konnte im September 2005 die erste Etappe der geplanten Dotierversuche abgeschlossen werden. Mit den Versuchen haben die BKW und das Naturschutzinspektorat des Kantons Bern erste Ergebnisse über die Umwelteinflüsse erhöhter Abflussmengen erhalten. Damit werden im Auengebiet rund um das Wasserkraftwerk Aarberg die bereits vor einiger Zeit begonnenen ökologischen Aufwertungsmassnahmen fortgesetzt.

Die Lebensräume der Auen sind durch wechselnde Wasserstände geprägt. Aus diesem Grund verlangt die bestehende Auenverordnung, dass die natürliche Dynamik des Gewässer- und Geschiebehaushalts, soweit sinnvoll und machbar, wiederherzustellen ist. Um die entlang der Alten Aare noch vorhandene, aber tendenziell abnehmende Vielfalt an Pflanzen und Tieren zu erhalten und zu fördern, gilt es, den Wasserabfluss zu regeln bzw. zu variieren. Entlang der Alten Aare existieren aber verschiedene Bauten und Anlagen, die eine massive Erhöhung des Abflusses nicht zulassen. Bisher bestand keine Möglichkeit, die Dotierung in die Alte Aare zu erhöhen bzw. stufenlos zu regulieren. Anlässlich der Revision des Dotierkraftwerks in Aarberg schuf die BKW die technischen Voraussetzungen für die Dotierung. Finanziell getragen wurde das Projekt von den Geldern des Ökofonds Aarberg, der von den Stromkunden durch den Kauf des zertifizierten Produktes «1to1 energy water star» gespiesen wird, sowie vom kantonalen Renaturierungsfonds. Im Rahmen der Revisionsarbeiten ist der millionste Franken zugunsten von ökologischen Verbesserungsmassnahmen im Bereich des Wasserkraftwerks Aarberg eingesetzt worden. Die in den Monaten August und September 2005 durchgeführten Dotierversuche werden im nächsten Jahr (April-August 2006) fortgesetzt. Mit den Versuchen wird nicht nur die Obergrenze des zulässigen Wasserabflusses bestimmt. Die variierenden Abflussmengen sollen möglichst gute Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung von Flora und Fauna im Auengebiet schaffen. BKW FMB Energie AG