Die Pandemie beschleunigt den virtuellen Geschäftsgang in einer Art und Weise, wie es nicht einmal die kühnsten Zukunftsforscher für möglich gehalten hätten. Vieles wird in den digitalen Raum transportiert und via Computerkanäle vorbereitet, kommuniziert und umgesetzt. Dies gilt auch für die Bauwirtschaft. Die BKW nimmt die Zukunft quasi vorweg und setzt mit dem Competence Center des Building Information Modeling (BIM) neue Massstäbe. Dort werden unter der Leitung des 34-jährigen Oltners Reto Grolimund die Dienstleistungen und Stärken aller Partnerfirmen der BKW unter dem Dach des BKW Engineering Innovation Center koordiniert und gebündelt – und auf diese Weise Gebäudedaten des ganzen Lebenszyklus erstellt, erfasst und analysiert.

Den komplexen Ablauf fasst der studierte Bauingenieur Grolimund in einfachen Worten zusammen: «Von der ersten Idee eines Gebäudes generieren wir die Daten und visualisieren sie. Schliesslich konkretisieren und aktualisieren wir sie – immer im Sinne der Bauausführung und des Unterhalts.» In diesem Prozess erhält das reale Gebäude einen digitalen «Zwilling», der sämtliche Eigenschaften spiegelt und das optimale Management erlaubt. Damit will die Baubranche den modernsten Entwicklungen gerecht werden und den Innovations- und Investitionsstau lösen. Grolimund: «Das voranschreitende Bevölkerungswachstum und die Urbanisierung treiben die Nachfrage nach immer komplexeren Infrastrukturbauten voran.

Gleichzeitig leiden wir an einem Fachkräftemangel, und die Arbeitsproduktivität stagniert seit 50 Jahren.» Mit BIM soll dieser gordische Knoten nun gelöst werden. Dabei spielen auch 3-D-Industriedrucker eine zentrale Rolle. Was für Laien wie aus einem Science-Fiction-Film klingt, lässt sich einfach erklären: Die besagten Drucker bringen keine Tinte aufs Papier, sondern Beton auf das Baugelände.

Schicht für Schicht wachsen so die Wände in die Höhe. Platten und Stäbe werden durch einen Roboter zusammengefügt. Grolimund relativiert: «In Deutschland wurde das erste Haus nach diesem Verfahren gedruckt. Noch ist die Bauwelt aber nicht bei der serienmässigen Anwendung angelangt.» In der Schweiz stehen im Zentrum dieser Entwicklung das Competence Center von BKW Engineering und die BIM-Methode: «Wir besitzen Know-how und Netzwerk, um die Kosten zu senken, den Erhaltungsprozess von Gebäuden zu optimieren und letztlich auch zur Nachhaltigkeit beizutragen», sagt Grolimund und bezeichnet die «Implementierung neuer klimaschonender Technologien als zentrale Aufgabe». Damit trifft BKW Engineering den Zeitgeist perfekt. Denn spätestens durch Corona ist das Bewusstsein gestiegen, dass mit digitalen Methoden effizienter, günstiger und klimaschonender gearbeitet werden kann. Zudem zeigt sich, dass mit optimierten Abläufen mehr geleistet wird als je zuvor.

Porträt Reto Grolimund
Mit dem BIM+ Competence Center forciert die BKW digitale Innovationen: «So tragen wir zur Nachhaltigkeit bei», sagt Reto Grolimund.

Unser Beitrag zur Nachhaltigkeit 

Mit unserem Handeln, unseren Produkten und Dienstleistungen tragen wir zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Umwelt bei. Die BKW entwickelt Lösungen für die Gestaltung von zukunftsfähigen Infrastrukturen und Lebensräumen. Dabei bekennt sie sich zu den Sustainable Development Goals der UNO. Mehr Infos zu unserem Nachhaltigkeitsmanagement finden Sie hier.

Innovation Center

Im IC stehen sechs Themen im Zentrum:

  • digitales Planen, Bauen und Betreiben.
  • Neue Fertigungsmethoden.
  • Stoffkreisläufe und Nachhaltigkeit.
  • Attraktive Städte.
  • Vernetzte Infrastruktur.
  • Dezentrale Energienutzung.