Neuer Fischpass für Wasserkraftwerk Bannwil

Verbesserung der Situation für viele Fischarten in der Aare 

Die BKW plant beim Wasserkraftwerk Bannwil einen neuen Fischpass. Dieser ermöglicht es einem Grossteil der Fischarten in der Aare, das Kraftwerk flussaufwärts zu überwinden. Das Baugesuch ist beim Kanton eingereicht, die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im Sommer 2021 und die Inbetriebnahme ist für Sommer 2024 geplant.  

Grund für den Neubau ist die Anpassung des Gewässerschutzgesetzes. Dieses verlangt, dass Fischpässe künftig auf alle gängigen Fischarten der Aare (Grosssalmoniden wie Lachs sowie Barbe und Forellen) ausgelegt und dimensioniert sein müssen.

 

Zusammen mit dem Bund und Kanton sowie den Umwelt- und Fischereiverbänden  hat die BKW eine Lösung für das Wasserkraftwerk Bannwil ausgearbeitet, die den Bedürfnissen dieser Wanderfische entspricht.

 

Zwei Einstiegsmöglichkeiten und ein Beobachtungsraum

Geplant ist der Neubau eines Fischpasses mit zwei Einstiegsmöglichkeiten: Ein Einstieg für schwimmschwächere Fische (z.B. Barbe) wird sich unterhalb der Bootsrampe befinden. Er ist damit weiter entfernt von der direkten Turbinenströmung, in der hohe Fliessgeschwindigkeiten vorherrschen. Ein anderer Einstieg wird nahe der Turbinenausläufe angebracht und ist damit für schwimmstarke Fische (z.B. Grosssalmoniden wie der Lachs oder die Forelle) geeignet. Auf der Höhe des Kraftwerksgebäudes befindet sich die Fischzählstation. Oberhalb dieser verläuft der Fischpass in einem naturnah gestalteten Bach zum Ausstieg oberhalb des Kraftwerks.

 

Auf der Höhe der Bootsrampe plant die BKW zudem einen Beobachtungsraum, in dem Interessierte die aufsteigenden Fische beobachten können.

 

Inbetriebnahme im Sommer 2024

Bereits heute ist der neue Fischpass beim Kraftwerk abgesteckt. Die Bauarbeiten können jedoch aufgrund administrativer Schritte (Baugesuch, Beurteilung BAFU) frühestens im Sommer 2021 beginnen. Der Fischpass wird voraussichtlich im Sommer 2024 in Betrieb genommen. Gesamthaft investiert die BKW für den neuen Fischpass ca. 12 Mio. Franken, die nach der Realisierung über das Gewässerschutzgesetz durch den Bund rückerstattet werden.

 

Für den Fischabstieg läuft eine Pilotstudie in Zusammenarbeit mit dem Verband Aare-Rheinwerke (VAR) und der Axpo Die Erkenntnisse dieser Pilotstudie werden Ende 2021 vorliegen.
 

Sämtliche Kraftwerke in der Schweiz müssen bis ins Jahr 2030 die Vorgaben des neuen Gewässerschutzgesetzes erfüllen und werden sukzessive angepasst. So wird auch die BKW ihre eigenen Kraftwerke und die Partnerwerke laufend mit neuen Fischpässen aufrüsten. Bereits in diesem Sommer starten die Arbeiten für den neuen Fischlift beim Wasserkraftwerk Mühleberg.

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