Das moderne Leben mit Smartphones, digitalisierten Arbeitsplätzen und elektronischen Zahlungsmitteln stellt Anforderungen an unser Stromnetz. Der Einsatz von erneuerbaren Energien und die Elektrifizierung des Verkehrs tun das auch.

Damit alles reibungslos klappt und die benötigten Kapazitäten für die Energiewende bereitgestellt werden können, braucht es Netzelektriker. Nur: Sie sind heute rar. Mit ein Grund für die Knappheit: Die Branche hat in früheren Jahren Arbeiter, die in Pension gingen, nicht ersetzt. «Die fehlen jetzt», sagt Florian Mathys (37), Netzelektriker bei BKW Power Grid.

Erschwerend kommt dazu, dass sich ganz allgemein die Berufswünsche verändert haben. «Viele möchten heute nicht mehr richtig mit den Händen arbeiten», so Mathys. Bei ihm ist gerade das Gegenteil der Fall: Zupacken ist das, was er besonders liebt. «Ich kann meine Kraft einsetzen, das mag ich. Und ich bin viel draussen», schwärmt er.

Ursprünglich war er Elektroinstallateur, sattelte 2008 dann auf Netzelektriker um. «Im Geschäft, in dem ich damals gearbeitet habe, gab es beides, also konnte ich den Job ausprobieren. Ich habe schnell gemerkt, dass mir gröbere Kabel lieber sind als feine. Und ich war auch nicht traurig darüber, dass ich weniger auf Baustellen und in Häusern arbeiten musste.»

Beruf mit viel Abwechslung

2014 fing er als Netzelektriker bei der BKW Power Grid in Belp BE an. «Das habe ich bis jetzt nie bereut. Ich bin nicht mehr nur in einem einzigen Dorf tätig, sondern in einem viel grösseren Gebiet. Das bietet mehr Abwechslung. Trotzdem bin ich abends immer wieder zu Hause.» Zu den Aufgaben von Netzelektrikern gehört es unter anderem, Nieder-, Mittel- und Hochspannungs-Kabelanlagen zu bauen. Sie halten Transformatoren-Stationen in Schuss und pflegen die Freileitungen – also die Stromleitungen, die über dem Boden verlaufen. «Sind die Holzmasten faul, tauschen wir sie aus. Und wir reparieren oder ersetzen sie, wenn es Sturmschäden gibt», erklärt Florian Mathys. Auch die öfentliche Beleuchtung fällt in die Zuständigkeit der Netzelektriker.

Sicherheit geht vor

Dass man in diesem Job bei Wind und Wetter und manchmal mitten in der Nacht raus muss, macht Florian Mathys nichts aus. «Es ist mir egal, das gehört zum Job», meint er. Wichtig sei einfach, auf die eigene Sicherheit zu achten. «Wenn es zu gefährlich ist, gilt es abzuwarten. Auch wenn es unser grösster Antrieb ist, dass der Strom zu den Kunden kommt.» Nur einmal habe er sich gefragt, wieso er das Ganze überhaupt mache: «Vor zwei Jahren gab es eine Störung im Gurnigel-Gebiet. Auf dem Berg oben hat es quergeschneit, weil es so gewindet hat. Und es war bitterkalt. Da ist es mir kurz verleidet», erinnert sich Florian Mathys lachend. «Am Schluss hat aber alles geklappt und das schlechte Wetter war schnell vergessen.» Solch widrige Umstände kämen jedoch höchstens ein- bis zweimal pro Jahr vor.

Werden Sie Netzelektriker

Netzelektriker EFZ (w/m) bei BKW Power Grid als Quereinstieg – für eine bessere Work-Life-Balance! Ein Job mit Zukunf, starkem Teamzusammenhalt, Sinnhafigkeit und attraktiven, familienfreundlichen Anstellungsbedingungen – auch während der Zweitausbildung. Mehr Infos unter Netzelektriker.

Unterstützung für Quereinsteiger

Wer denkt, dass sich nur Männer diesen Herausforderungen stellen, irrt. «Bei uns macht derzeit unter anderem eine gelernte Landschafsgärtnerin eine dreijährige Zweitlehre als Netzelektrikerin EFZ», so Mathys. Ihr Vorteil: «Sie ist es sich bereits von ihrem ursprünglichen Job her gewöhnt, draussen und mit den Händen zu arbeiten.»


Solche Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger erhalten auf ihrem zweiten Bildungsweg von BKW Power Grid Unterstützung, zum Beispiel durch familienfreundliche Anstellungsbedingungen. Das nötige Netzelektriker-Knowhow wird neben der Berufsschule von erfahrenen Praxis- und Berufsbildnern vermittelt – und nicht zuletzt auch vom Team.

Dieses spielt auch sonst eine wichtige Rolle: «Es ist etwas vom Besten in diesem Job. Ich arbeite jeden Tag mit den gleichen Leuten zusammen. Wir kennen uns sehr gut und können uns blind vertrauen. Das ist wichtig, gerade weil es bei uns auch ums Einhalten von Sicherheitsvorschrifen geht.»

Für Florian Mathys ist klar: Den Job als Netzelektriker kann er auf der ganzen Linie nur weiterempfehlen. Quereinsteigern, aber auch Lernenden.

«Für ein funktionierendes Stromnetz in der Schweiz zu sorgen, treibt mich jeden Tag an, in meinem Beruf mein Bestes zu geben. »
Florian Mathys

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