Verantwortlich für diese starke Produktionsbilanz der Schweizer Wasserkraftanlagen der BKW waren insbesondere die niederschlagsreichen letzten vier Monate des Jahres. Der Jahresendspurt kompensierte den schneearmen Winter 2022/23. Die Produktion 2023 war auch über 600 GWh höher als im sehr trockenen Vorjahr (3'213 GWh). Die Verschiebungseffekte bei den Speicherseen infolge Handelsoptimierungen über die Jahreswechsel 2022/23 und 2023/24 waren praktisch gleich hoch, weshalb dieser Effekt für die Gesamtproduktionszahl 2023 vernachlässigbar ist.
Letztes Jahr bekam das BKW Hydroportolio Zuwachs von drei weiteren Kleinwasserkraftwerken: Augand, Arvigo und Saas-Grund. Obwohl diese Anlagen erst während des Jahres in Betrieb genommen wurden, konnte die BKW im letzten Jahr bereits rund 16 GWh aus diesen neuen Kleinwasserkraftanlagen beziehen.
«Die hohe Verfügbarkeit ist ein Zeichen dafür, dass gut gearbeitet wurde»
Die starken Produktionszahlen wurden durch die konstant hohe Verfügbarkeit der eigenen Laufwasserkraftwerke unterstützt. Die wirtschaftliche Verfügbarkeit betrug im letzten Jahr 96 Prozent. Dazu sagt Markus Dietrich, Leiter Hydro: «Diese Verfügbarkeit ist für Wasserkraftwerke recht hoch und ein direktes Zeichen dafür, dass sehr gut gearbeitet wurde.»
Das ungeplante Ereignis mit der grössten Kostenfolge war ein Betonniederbruch beim Wasserschloss Kallnach im Juni, dessen Behebung noch bis März 2024 andauert. Glücklicherweise kann bei einem Ausfall des Kraftwerks Kallnach ein Grossteil des Wassers bei den Kraftwerken Niederried und Aarberg turbiniert werden, sodass der Produktionsausfall gering ausfällt.
