Seit 19. September verläuft die Stromversorgung in der Gemeinde Lauenen im Berner Oberland wieder im Normalbetrieb. Zuvor war das halbe Dorf während dreieinhalb Tagen durch eine Notstromgruppe versorgt worden, weil die BKW wegen Bauarbeiten sieben Transformatorenstationen ausgeschaltet hatte. Es war eine Vorsichtsmassnahme. Denn die BKW hatte nach einem Hangrutsch oberhalb der Dorfstrasse in der Nähe des Parkplatzes beim Dorfeingang festgestellt, dass sich das unterirdische Mittelspannungskabel verschoben hatte. «Wir wollten verhindern, dass das Stromkabel, welches mitten durchs Rutschgebiet verläuft, in zwei Stücke zerrissen wird – und haben es deshalb ausgewechselt», sagt Alrik Dockhorn Rieben, BKW Gebietsleiter Obersimmental/Saanenland


Die BKW hat 350000 Franken investiert

Das neu verbaute Kabel hat nun genügend Raum, um die Spannungen im Hang auszuhalten – und dadurch die Stromversorgung der Gemeinde Lauenen langfristig und sicher zu gewährleisten. Das unterirdische Kabel verläuft durch zwei neu gebaute Schächte. Die Bauarbeiten haben vom 16. bis 19. September  stattgefunden. Neben der grössten Notstromgruppe, welche die BKW besitzt, kamen auf der Baustelle weitere schwere Baumaschinen zum Einsatz. Die Dorfstrasse war zeitweise einseitig gesperrt. «Weil wir den Kabelaustausch zuvor während mehrerer Wochen exakt geplant haben, konnte dieser nun relativ schnell über die Bühne gehen», betont Alrik Dockhorn Rieben. Insgesamt hat die BKW 350’000 Franken in den Kabelersatz investiert.

Ein Arbeiter an einem Notstromaggregat
Während der Bauarbeiten am Stromkabel wurde das Dorf von einer Notstromgruppe der BKW versorgt.