Sicherheit hat auch in den letzten Betriebsjahren des KKM oberste Priorität. Die wichtigsten Massnahmen seit 2015 sind:
- Diversifizierung der Kühlwasserversorgung (2015)
Eine neue Anbindung des Kühlsystems an das oberhalb vom KKM gelegene Hochreservoir Runtigenrain stellt die von der Aare unabhängige Kühlwasserversorgung sicher. Zudem wird eine zusätzliche Wasserzufuhr für die Einspeisung in den Reaktordruckbehälter realisiert. - Zusätzliche Brennelementlagerbeckenkühlung (2016)
Eintauchkühler bieten eine weitere Kühlmöglichkeit für das Becken, in dem die ausgedienten Brennelemente abklingen. Ende 2020 wird die Notfallkühlung in ein Sicherheitssystem umgebaut, so dass das Brennelementbecken als Teil des Notstandsystems SUSAN autonom betrieben werden kann. - Erhöhung der Sicherheit gegen Brand und Überflutung im Reaktorgebäude auf der -11m-Ebene (2015-2016)
Anlagemodifikationen schützen die Systeme im Reaktorgebäude besser vor Brand und interner Überflutung. Zum Beispiel wurden automatische Löschvorrichtungen (Sprühnebelanlagen) eingebaut und die Leittechnik bezüglich der Detektion von Rohrleitungsbrüchen angepasst. - Instandhaltungskonzept zum Kernmantel (2015-2018)
Qualifizierte Prüfungen und Integritätsbewertungen des Kernmantels weisen nach, dass die vom ENSI geforderten Kriterien eingehalten werden. Die Edelmetalleinspeisung und Wasserstoffdosierung zum Schutz der Reaktoreinbauten werden fortgesetzt. - Verstärkung des Reaktorkrans (2015)
Die Verstärkung des Krans im Reaktorgebäude verhindert einen postulierten Absturz eines Brennelement-Behälters bei dessen Transport im Reaktorgebäude und dadurch allfällig entstehende Folgeschäden an Anlagekomponenten. - Zusätzliche Niederdruckeinspeisung in den Reaktordruckbehälter (2016)
Die zusätzliche erdbeben- und überflutungssichere Niederdruckeinspeisung in den Reaktordruckbehälter erhöht die Robustheit der Anlage, indem diese Brand- und Überflutungsszenarien im Reaktorgebäude abdecken.