Die neue Plattform ist eine Innovation für die Branche und kommt bei den Kunden hervorragend an. Kein Wunder − denn sie haben bei der Entwicklung aktiv mitgearbeitet. Gleichzeitig ist die Digitalisierung bei der Strombeschaffung aber auch ein Trend, der viele Vorteile mit sich bringt und die Zukunft der Branche stark prägen wird.
Erfahren Sie, wie Energie Thun ihre Strombeschaffung dank Energy Business vereinfacht hat.
Germain Augsburger und Rafael Kaiser vom Business Development Team geben uns Auskunft darüber, wie die Idee für eine digitale Beschaffungsplattform entstanden ist, warum sie genau zur richtigen Zeit kommt und wie die Zukunft der Strombeschaffung aussehen könnte.
Wie kam die Idee zu einer digitalen Beschaffungsplattform zustande?
Germain Augsburger: Ab 2019 wurde immer klarer, dass wir uns noch mehr an den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden orientieren müssen, um erfolgsversprechende Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. So haben wir entschieden, die Kunden viel stärker miteinzubeziehen. Unsere neue digitale Beschaffungsplattform für Strom, Herkunftsnachweise und zu einem späteren Zeitpunkt auch Gas, entstand in sogenannten Co-Creation Workshops. Diese haben wir mit internen und vor allem externen Stakeholdern (grosse, mittlere und kleine Energieversorgungsunternehmen, KMU und Industriekunden) durchgeführt, um sowohl die eine als auch die andere Sicht berücksichtigen zu können. Die Kunden haben ihre Perspektive dargelegt und geschildert, wie sie aktuell beschaffen und wo sie die grössten Herausforderungen für die Zukunft sehen.
Es war also ein Kundenbedürfnis, eine digitale Beschaffungsplattform zu entwickeln?
Rafael Kaiser: Ja, denn der Trend geht ganz klar Richtung strukturierte Beschaffung (Beschaffung in mehreren Tranchen) und mehr Risikomanagement. Die klassische Vollversorgung über mehrere Jahre hinweg wird immer mehr von anderen Modellen wie eben der Beschaffung in mehreren Tranchen ersetzt. Das liegt auch daran, dass die Energiebeschaffung durch die starken Schwankungen am Markt heute mehr im Fokus steht. Durch diese Schwankungen wird der Zeitpunkt des Einkaufs immer wichtiger und man kann unter Umständen viel Geld sparen, indem man strukturiert beschafft. In einem online Tool wie unsere Plattform, hat man immer den Überblick der aktuellen Preise und kann die Einkäufe über das Setzen von Limiten automatisch steuern. Das spart viel Zeit.
Welche Vorteile hat der Kunde sonst noch, wenn er digital beschafft?
Rafael Kaiser: Es ist alles in einem Portal abgebildet: Preise, Marktanalysen, Einkaufslisten, die Anbindung zu unabhängigen Ausschreibungsplattform, ein detailliertes Reporting. So ist es ganz einfach, mit wenigen Klicks Transparenz über sehr komplexe Sachverhalte zu schaffen. Zudem sind die Einfachheit und Kundefreundlichkeit ein Riesensprung nach vorne. In anderen Industrien ist das vielleicht selbstverständlich, nicht aber bei uns im Energiesektor. Die Grundsteine sind gelegt und wir arbeiten nun an weiteren Funktionen, die das Management und die Beschaffung von Energie noch stärker vereinfachen werden. Das Potenzial für verknüpfte Dienstleistungen ist in diesem Bereich sehr gross.
Ein Blick in die Glaskugel: Was meinen Sie, wie sieht die Strombeschaffung der Zukunft aus?
Germain Augsburger: Sie wird noch sehr viel kleinteiliger werden. Man kauft dann nicht mehr heute für ein Jahr ein, sondern heute für morgen – sehr wahrscheinlich automatisiert. Zudem wird die Eigenproduktion mit PV-Anlagen weiter steigen und dazu führen, dass eine laufende Optimierung zwischen Eigenverbrauch und Einkauf immer wichtiger für das Strommanagement wird. Wir denken, die Preise werden zukünftig stärker von meteorologischen Einflüssen gesteuert sein, man muss dann vielleicht für den Bezug zur Mittagszeit viel weniger bezahlen als am Nachmittag. Die Beschaffungsmodelle werden vermehrt kunden- und datenbasiert entwickelt und damit flexibler und modularer sein. Ein Stromprodukt, das heute lanciert wird und dann fünf oder zehn Jahre auf dem Markt bleibt, wird sicherlich die Ausnahme sein.
Von 2% auf 25% der Gesamtstrommenge in nur einem Jahr: Unsere Energiekunden schliessen seit Anfang 2020 immer mehr über digitale Kanäle ab. Heute läuft schon jeder vierte Stromabschluss bei der BKW digital. Über 200 KMU nutzen das Angebot bereits und mehr als 20 EVU und Industriekunden haben sich für ein Energy Business Dienstleistungspaket entschieden.
Für weitergehende Beratung oder ein individuelles Gespräch steht Ihnen Ihr Key Account Manager oder unser Sales Support unter [email protected] oder 0844 121 120 gerne zur Verfügung.
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Kundenstimmen
Energy Business
Energy Business ist eine digitale Plattform, über die sich einfache Energielieferungen, aber auch komplexere Beschaffungsmodelle abwickeln lassen. Ergänzt wird die Plattform durch individuelle Beratungsdienstleistungen wie die Entwicklung der Beschaffungsstrategie, die Beratung und Begleitung bei öffentlichen Ausschreibungen, die operative Abwicklung u.v.m.