Leistungen

Reaktivierung des gesamten Schienenpersonennahverkehrs von Bad Bentheim über Nordhorn bis nach Neuenhaus:

  • Von der Entwurfsplanung für die Strecken über die Instandsetzung der Bahnhöfe bis zum Fördermittelmanagement und der Projektsteuerung wurden alle Leistungen erfüllt.
  • LINDSCHULTE war verantwortlich für die gestalterisch und technisch anspruchsvolle sowie wirtschaftliche und termingerechte Realisierung bis zum Schluss.

 

Facts & Figures

Unternehmen

LINDSCHULTE Ingenieurgesellschaft mbH

Fertigstellung

2019

Kompetenzbereich

Infrastruktur + Ingenieurbau

Bauart

Reaktivierung, Sanierung

Gebäudeart

Schienenwege + Gleisanlagen

Ausgeführte Arbeiten

Federführende Generalplanung für das Gesamtprojekt

Bauherr

Bentheimer Eisenbahn AG

Projektbeschreibung

Um den Zugverkehr zu ermöglichen, musste im Vorfeld ganze Arbeit geleistet werden. Bisher wurde die bestehende Gleisinfrastruktur ausschließlich für den Güterverkehr genutzt, die maximal zulässige Streckengeschwindigkeit lag bei 50 km/h. Um jedoch einen funktionierenden Schienenpersonennahverkehr (SPNV) aufzubauen, wurde eine Erhöhung der Geschwindigkeit auf 80 km/h für Güterverkehr und 100 km/h für den Personenverkehr angestrebt.

Unter der Federführung von LINDSCHULTE wurde die gesamte Streckenreaktivierung geplant. Begonnen wurde bei der Erneuerung der Gleisanlagen, also der Schienen- und Schwellenwechsel. Vorläufiger Abschluss des Projektes war die Inbetriebnahme der Bahnstrecke im Jahr 2019. Eine Erweiterung der Verbindung wird angestrebt. Da vorher nur der eingleisige Güterverkehr die Grafschaft durchquerte, mussten zudem neue Kreuzungs- und Parallelgleise eingeplant werden. Letztere ermöglichen einem güterzug zu warten, während die modernen LINT-Personenzüge an ihm vorbeifahren.

Die gesamte Planungsmaßnahme zur Reaktivierung umfasst:

  • die Gleisanlagen auf einer Länge von 28 km,
  • die Bahnübergänge (65 Stück),
  • die Bahnsteige mit barrierefreien Zugängen an den Haltepunkten und in den Bahnhöfen (3 Stück),
  • die Ingenieurbauwerke (Sanierung einer Eisenbahnbrücke über den Nordhorn-Almelo-Kanal sowie etwa 150 neue bzw. zu sanierende Durchlässe),
  • die landschaftspflegerischen Begleitarbeiten,
  • die komplett neu zu errichtende Leit- und Signalisierungstechnik.

Aufgrund der Vielzahl an Projektbeteiligten und Schnittstellen war es erforderlich, den Kommunikationsfluss so zu gestalten, dass alle wesentlichen Informationen zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ansprechpartner gelangen. Dafür wurde ein spezielles Dokumenten- und Planmanagementsystem zur umfassenden digitalen Projektkoordination eingerichtet., das eine reibungslose Projektabwickung garantierte.

Der Bahnhof in Bad Bentheim ist nach seiner Eröffnung vom gemeinnützigen Verkehrsbündnis «Allianz pro Schiene» als Bahnhof des Jahres ausgezeichnet worden. Bei der Preisverleihung hob die Jury mehrfach hervor, dass der von LINDSCHULTE geplante Bahnhof und das Umfeld mit diesem Titel in die «Hall of Fame» der besten deutschen Bahnhöfe aufgenommen wird. Laut Preisrichter passt hier alles zusammen, was einen Bahnhof auszeichnet und zu einem kundenfreundlichen und attraktiven Ort für die Menschen werden lässt.

Impressionen