Leistungen
Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses in Hamburg Fuhlsbüttel:
- Projektsteuerung
- Objektplanung Gebäude und Raumbildende Ausbauten in den Leistungsphasen 1-9
- Objektplanung Freianlagen in den Leistungsphasen 1-9
- Technische Ausrüstung in den Leistungsphasen 1-9
Facts & Figures
- Unternehmen
KMT Planungsgesellschaft mbH
- Fertigstellung
2004
- Kompetenzbereich
Architektur + Hochbau
- Bauart
Neubau
- Gebäudeart
Wohnungsbau, Gewerbe
- Ausgeführte Arbeiten
Projektsteuerung, Objektplanung Gebäude und Raumbildende Ausbaute LPH 1-9, Objektplanung Freianlagen LPH 1-9, Technische Ausrüstung LPH 1-9
- Bauherr
BHG Erdkampsweg 49
Projektbeschreibung
Das Gebäude, mit seiner besonders plastisch ausgebildeten Kubatur, befindet sich am Erdkampsweg, welcher das Zentrum des Hamburger Stadtteils Fuhlsbüttel bildet.
Da städtebaulich für den Straßenzug langfristig eine geschlossene Bebauung angestrebt wird, musste der Baukörper straßenseitig links und rechts an die Grundstücksgrenze gebaut werden. Ab einer Gebäudelinie, welche sich an den Höhen und Tiefen der Nachbargebäude orientiert, war im rückwärtigen Grundstücksteil der vorgeschriebene Grenzabstand einzuhalten. Da im hinteren Bereich gemäß des geltenden Baustufenplans nur eine eingeschossige Bebauung vorgesehen war, musste hierfür eine Befreiung beantragt werden, um eine zweigeschossige Bebauung mit Staffelgeschoss zu ermöglichen.
Weitere Auflagen der Stadtplanung waren das Aufnehmen von Gebäudefluchten der Nachbarbebauung durch einen straßenseitigen Fassadenversprung, das Verwenden von Klinkermaterial zum Erdkampsweg sowie die Gestaltung des rückwärtigen Baukörpers als leicht wirkende Gebäudekonstruktion in einem hellen Farbton (um eine monolithische Wirkung zu vermeiden). Das schmale, tiefe Grundstück wird durch die geplante Bebauung optimal ausgenutzt.
Im vorderen Bereich stellt sich der Gebäudekomplex als dreigeschossiger Baukörper mit zurückspringendem Staffelgeschoss dar. Hier ist im Erdgeschoss eine Einzelhandelsfläche untergebracht, in den Obergeschossen befinden sich Praxisflächen und Büroräume. Im rückwärtigen Gebäudeteil, welcher sich in zwei Vollgeschosse, sowie ein Staffelgeschoss gliedert, sind neben weiteren Büro- und Praxisflächen fünf Wohnungen hergestellt. Das Untergeschoss wird für Technikflächen, Mieterkeller, sowie eine Tiefgarage mit 21 Stellplätzen genutzt.
Die Fassade inklusive aller Fenster, Geländer- und Sonnenschutzelemente, ist in einem einheitlichen Weiß gehalten, sodass im Einklang mit den zahlreichen Versprüngen eine aufgelockerte, dynamische Kubatur entsteht. Straßenseitig erhält der Bau durch einen vorgesetzten Rahmen mit gerillten Klinkerplatten die von der Stadtplanung gewünschte Materialität. Dieser Rahmen nimmt Bezug auf die Traufhöhe der Nachbarbebauung und die rötliche Farbgebung der umliegenden Klinkerbauten und bildet das „Fenster“ für den dahinter liegenden, lichten weißen Baukörper.
Vor allem im Bereich der Gewerbeflächen war dem Bauherrn eine flexible Grundrissgestaltung wichtig. Daher wurde für den Bau eine Stahlbetonkonstruktion gewählt und die Grundrisse so geplant, dass die einzelnen Gewerbeeinheiten bei Bedarf zusammengelegt bzw. getrennt werden können. Das Gebäude wurde in einer sehr kurzen Bauzeit von 10 Monaten realisiert, was aufgrund der Komplexität des Baukörpers besonders hervorzuheben ist.