Leistungen

Umfassende Planung und Begleitung für einen Gas- und Ölkonzern:

  • Erstellung des Antrages auf Plangenehmigung mit allen benötigten individuellen Leistungen
  • Baubegleitendes Engineering mit Projektsteuerung für den Auftraggeber
  • Umwelttechnische und ökologische Baubegleitung, Wegerecht, Vermessung und Dokumentation während des gesamten Projektverlaufes
  • LINDSCHULTE war verantwortlich für die gestalterisch und technisch anspruchsvolle sowie wirtschaftliche und termingerechte Realisierung bis zum Schluss

 

Facts & Figures

Unternehmen

LINDSCHULTE Ingenieurgesellschaft mbH

Fertigstellung

2017

Kompetenzbereich

Energie + Netze

Bauart

Neubau

Gebäudeart

Versorgungsleitungen

Ausgeführte Arbeiten

Gesamtplanung, Baubegleitendes Engineering, Umwelttechnische und ökologische Baubegleitung, Wegerecht, Vermessung, Dokumentation

Bauherr

ExxonMobil Production Deutschland GmbH

Länge

ca. 11 km

Projektbeschreibung

Seit 35 Jahren wird im Feld Rühlermoor das zähflüssige Erdöl, welches sich unter dichten Tonschichten in porösem Sandstein gesammelt hat, mit Wasserdampf fließfähiger gemacht, sodass es mit Pumpen aus mehr als 600 Metern Tiefe an die Oberfläche geholt werden kann. Die Bewirtschaftung des Aquifer Rühle Nord wird unter Zuführung von Wasserdampf seit den 80er Jahren oberhalb des initialen Lagerstättendruckes betrieben. Das Hauptziel der von LINDSCHULTE betreuten und geplanten Maßnahme ist eine Umkehr der Volumenbilanz im Aquifer Rühle, um damit mittelfristig das Druckniveau im Aquifer zu reduzieren und langfristig eine Fortführung der Erdölproduktion im Bereich des Zentralfeldes Rühlermoor aufrechterhalten zu können. Gleichzeitig wird mit dieser Baumaßnahme das in der nahezu ausgeförderten Erdgaslagerstätte Adorf (Zechsteinlagerstätte) abgesenkte Druckniveau wieder dem ursprünglichen (initialen) Niveau angepasst.

Dazu wurde Lagerstättenwasser vom Betriebsplatz Rühlermoor über ein bestehendes Feldleitungssystem bis zur Station Rühlermoor H4 zu transportiert und von dort über ein neu installiertes Manifold (Sammelstelle) sowie der neugebauten Feldleitung zur Station Adorf Z7 transportiert. Das geplante Feldleitungssystem zum Transport von Lagerstättenwasser besteht aus einer isolierten Feldleitung, die aus korrosionsbeständigen Materialien (Duplex-Stahl) hergestellt und mit einem Leckageerkennungs- und Leckageortungssystem ausgerüstet wurde. Im Trassenverlauf wurden zudem zusätzliche Leerrohre und Signal- / Ortungskabel mitverlegt.

Die Festlegung des Trassenverlaufs erfolgte unter Berücksichtigung vorhandener Infrastrukturen und Bündelung von Leitungstrassen. Mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim und dem Landkreis Emsland wurde für das geplante Bauvorhaben und den Trassenverlauf eine «raumordnerische Abstimmung» diskutiert und eine Vereinbarkeit mit den raumordnerischen Belangen erzielt.

Parallel wurde eine Lageermittlung von vorhandenen Ver- und Entsorgungsleitungen durchgeführt. Weiterhin flossen die Hinweise und Auflagen der Fremdbetreiber in der Trassenführung mit ein. Der gesamte Trassenverlauf wurde durch die LINDSCHULTE-Vermessungsteams topographisch erfasst.

Weitere parallellaufende Arbeiten waren die Recherche zur «Kampfmittelfreiheit» und des «Denkmalschutzes», Ermittlung von Schutzgebieten und deren Auflagen, Festlegung von Sondierungspunkten und Betreuung der Bodenuntersuchung sowie hierfür Einholung der Betretungsrechte.

Die gesamte Planungsmaßnahme umfasst:

  • Erstellung des Antrages auf Plangenehmigung
  • Baubegleitendes Engineering
  • Umwelttechnische und ökologische Baubegleitung
  • Baubegleitende Vermessung, As-Build-Dokumentation

Beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) wurden die von Lindschulte erstellten Dokumente, Kreuzungsanträge und Fachbeiträge für den Antrag auf Plangenehmigung für die Verlegung und den Betrieb der Feldleitung zum Transport von Lagerstättenwasser zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt.

Die Bauausführung startete Ende Februar 2017 mit Einrichtung der Baustelle. Die Feldleitung wurde überwiegend im offenen Rohrgraben mit einer Mindestüberdeckung von 1,2 Metern verlegt. Das Ausfahren und die Verlegung der Leitung erfolgten in 400 - 600 Meter langen Abschnitten. Es wurden Rohrlagerplätze und Schweißplätze eingerichtet, im Anschluss wurden die vorbereitenden Arbeiten für die HDD-Verfahren begonnen. Gerechnet wurde mit einer Bauzeit von 8 bis 10 Monaten.

Impressionen