Leistungen

  • Neubau Messehalle und Eingangsgebäude mit Konferenzbereich.
  • Das Portalhaus zeichnet sich weithin sichtbar durch seine prägnante Großform als Interpretation einer Torsituation ab.
  • Die Messehalle 11 macht die Stapelung zweier Messehallen durch ihre differenzierte horizontale Gliederung des Baukörpers mit Sockel, Obergeschoss und Dachscheibe ablesbar.
  • Die weitauskragende, großflächige Dachscheibe mit einer Spannweite von 79 m, die aus knapp 7 m hohen Holzfachwerkbindern gebildet wird, begleitet den Straßenraum.
     

Facts & Figures

Unternehmen

HASCHER JEHLE Architektur

Fertigstellung

2009

Kompetenzbereich

Architektur + Hochbau

Bauart

Neubau

Gebäudeart

Handel + Gewerbe

Bauherr

Messe Frankfurt Venue GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

Projektbeschreibung

Das Ensemble aus dem Haupteingang West mit Konferenzzentrum und der Messehalle 11 ordnet das Messeareal im Westen neu und bildet die Schnittstelle zwischen den großmaßstäblichen Ausstellungshallen und der angrenzenden, kleinteiligen Wohnbebauung. 

Die Messehalle vermittelt (bei einer Höhe von 30 Metern, die sich aus der Stapelung zweier Messehallen ergibt) zwischen diesen unterschiedlichen Quartieren durch eine differenzierte horizontale Gliederung des Baukörpers mit Sockel, Obergeschoss und Dachscheibe. Während sich die untere Halle als reliefartiger, massiver Sockel abzeichnet, öffnet sich die obere Halle über großflächige, verglaste Fassadenelemente zu vorgelagerten Terrassen. Diese können für Sonder- und Festveranstaltungen bespielt werden und dienen den Gastronomiebetrieben als Außensitzfläche. Die Außenflächen über den Dächern der Stadt bieten einen weiten Blick über das Messeareal und die Skyline von Frankfurt. Das weit auskragende Dach, das einer schwebenden, leichten Scheibe gleicht, gibt dem Baukörper einen prägnanten Abschluss und begleitet gleichzeitig den Straßenraum gegenüber der Wohnsiedlung.

Im Gegensatz dazu bildet das Portalhaus eine prägnante Großform als Interpretation einer Torsituation aus und inszeniert so eine weithin sichtbare Geste des Empfangs. Knapp 25 Meter hohe Verglasungen stellen den Bezug zwischen dem viergeschossigen Innenraum des Portalhauses mit dem Außenraum her. Die Trapezform des Baukörpers ergibt sich aus der Überlagerung zweier städtebaulicher Ausrichtungen – die nördlich angrenzenden Hallen orientieren sich an der Ausfallstraße, das zukünftige Südwestgelände nimmt die Ausrichtung des neuen «Europaviertels» auf. 

Als Nahtstelle vermittelt das großzügige Empfangs- und Verteilergebäude zwischen diesen beiden städtebaulichen Hauptrichtungen. Hier kreuzen sich die Wege, die den Besucher auf das östliche Messeareal führen, mit der Via Mobile – einem übergeordneten Erschließungssystem, das auf einer Zwischenebene angeordnet ist und alle Messehallen miteinander verbindet – sowie mit den Erschließungsstegen der Messehalle und des Konferenzbereichs im Portalhaus. Rolltreppen, Panoramaaufzüge, Stege und offene Galerien auf unterschiedlichen Ebenen überbrücken den Raum, verbinden die unterschiedlichen Messebereiche miteinander und verteilen die Besucherströme. Durch die offene Raumstruktur ist die Wegeführung von jedem Punkt des Eingangsgebäudes aus ablesbar und an der Ausrichtung der Stege werden die unterschiedlichen, städtebaulichen Achsen sichtbar. 

Bewegung und Informationsfluss als übergeordnetes Thema des Portalhauses werden symbolisiert durch das geometrische Spiel der Fassadenbedruckung und das bewegte Wandrelief aus waagerechten Holzlamellen an Decke und Wand des fast 25 Meter hohen Innenraumes.

Während die Ausstellungsflächen der neuen Messehalle im Erdgeschoss nahtlos mit dem Portalhaus verbunden sind, sodass ein fließender, großzügiger Übergang zwischen dem Eingangsbereich und der eigentlichen Messepräsentation geschaffen wird, werden die Ausstellungsflächen im Obergeschoss über das mehrgeschossige Wegenetz erschlossen.

Eine Besonderheit dabei ist die großflächige, filigran wirkende Dachscheibe. Sie wird von knapp sieben Meter hohen Holzfachwerkbindern gebildet, die sich am Dachrand zu einer Spitze verjüngen. Mit einer Spannweite von 79 Metern lotet die Konstruktion die Grenzen des traditionellen, ökologischen Baustoffs neu aus.

Auszeichnungen

  • Deutscher Architekturpreis 2011 | Engere Wahl
  • Deutscher Holzbaupreis 2011 | Anerkennung
  • pbb Architekturpreis 2010 | Anerkennung

Impressionen