Die Energiewende schreitet voran und bringt zugleich neue Anforderungen für das Stromnetz mit sich. Immer mehr Strom stammt aus erneuerbaren Quellen wie der Sonne. Das führt zu Schwankungen: Mal fliesst sehr viel Strom, mal deutlich weniger, mal in die eine Richtung, mal in die andere – je nachdem, wie stark die Sonne scheint. Um den Haushalten und Betrieben jederzeit eine sichere Versorgung zu bieten, modernisiert die BKW das Stromnetz gezielt: Netzelektriker:innen verlegen dickere Kabel – und manchmal ist auch eine zusätzliche Trafostation nötig. Diese sorgt dafür, dass lokal deutlich mehr Solarstrom ins Verteilnetz aufgenommen werden kann: jederzeit, zuverlässig und langfristig.

Frutigen: Ausbau im Einklang mit der Landschaft

Die Energiewende entwickelt sich auch in Frutigen erfreulich. Im Jahr 2024 liessen die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde 60 neue Solaranlagen installieren. Um Überlastungen zu vermeiden, errichtete die BKW eine neue Trafostation. Nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Optionen und zahlreichen Gesprächen konnte die BKW am Schützenweg einen Standort ausserhalb des Dorfkerns finden. Dieser war technisch ideal und ermöglichte es, die Anlage unauffällig ins Landschaftsbild einzufügen.

Die Trafostation am Schützenweg ausserhalb des Dorfs Frutigen, eingebettet in die Landschaft. Von den Holzmasten sind nur noch diejenigen von Swisscom zu sehen.
«Die neue Trafostation Schützenweg zeigt beispielhaft, wie im gemeinsamen Dialog praktikable Lösungen für alle Beteiligten gefunden werden können.»
Stefan Mani, Projektleiter Verteilnetz BKW

Schonender Bau – fast unsichtbar

Weil die Trafostation mit den umliegenden Gebäuden verbunden werden musste, verlegte die BKW auch neue Kabel, die den Strom von den Häusern ins Netz und umgekehrt transportieren. Um die Natur möglichst wenig zu beeinträchtigen, setzten die Fachleute auf eine besonders schonende Bauweise: Statt mit Baggern einen Graben auszuheben, zogen sie die nötige Infrastruktur mit einem Spezialpflug direkt unter die Erde – fast unsichtbar, in kürzester Zeit und ohne grosse Eingriffe in die Umgebung. Teile der bisherigen oberirdischen Freileitungen der BKW wurden durch Kabel im Boden ersetzt.

Statt mit Baggern einen Graben auszuheben, zogen Fachleute die nötigen Kabel mit einem Spezialpflug direkt unter die Erde.