Klimaneutral und energieeffizient in die Zukunft

Wir betrachten die Themen Energie, Gebäude und Infrastruktur als Ganzes und tragen dazu bei, als Gesellschaft das Ziel einer CO2-neutralen Welt zu erreichen. Einen der grössten Hebel haben wir in der erneuerbaren Stromproduktion. Mit gezielten Massnahmen senken wir Emissionen und den Energieverbrauch in unseren Gebäuden. Unsere Kundinnen und Kunden unterstützen wir dabei, selbst einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten.

Der steigende Bedarf an erneuerbarer Energie und an Energieeffizienzlösungen sowie die Elektrifizierung des Wärme- und Transportsektors sind Treiber für die Wachstumsstrategie der BKW. Wir wollen dazu beitragen, dass auch zukünftig überall und jederzeit saubere und effizient gewonnene Energie fliesst und diese sparsam verbraucht wird. Mit erprobten und innovativen Lösungen stärken wir Lebensräume, die bereits heute die Folgen des Klimawandels spüren.

Treibhausgasemissionen

Wir bekennen uns zu international vereinbarten Klimazielen und haben den klaren Anspruch, die Dekarbonisierung in unserer Wertschöpfungskette zu beschleunigen. Auch unseren Kundinnen und Kunden bieten wir Produkte und Dienstleistungen zur Emissionsreduktion, mit welchen sie selbst einen Beitrag leisten. 

Unsere Treibhausgasbilanz umfasst die gesamte BKW Gruppe. Sie ist auf Basis des Greenhouse Gas Protocols erstellt und umfasst neben den direkten und indirekten Emissionen (Scope 1 und 2) auch ausgewählte Emissionen der Wertschöpfungskette (Scope 3). Detaillierte Informationen zur Treibhausganzbilanz finden Sie im Nachhaltigkeitsbericht.

  • Die BKW strebt Net Zero bis 2040 im Energiegeschäft an

    Die BKW leistet mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und mit ihren Dienstleistungen im Bereich Photovoltaik, Elektromobilität und Energieeffizienz bereits einen grossen Beitrag an die Dekarbonisierung in Wirtschaft und Gesellschaft. Nun befasst sich die BKW auch vermehrt mit dem eigenen Fussabdruck–mit den CO2-Emissionen, die sie als Unternehmen direkt verursacht. Dabei hat sich die BKW ein ambitioniertes Ziel gesetzt: «Wir reduzieren unsere Treibhausgasemissionen aus dem Energiegeschäft bis spätestens 2040 auf Net Zero».

  • «Net Zero 2040 ist ein ambitioniertes Ziel»

    Philipp Hänggi leitet die Stromproduktion der BKW und spielt eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung. In der Schweiz produziert die BKW weitgehend ohne CO₂, aber im Ausland betreibt sie noch fossile Kraftwerke. Philipp Hänggi erklärt in seinem Interview, wie die BKW ihren Fussabdruck verkleinern wird.

Elektromobilität

Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren stossen in der Schweiz jährlich knapp 25 Millionen Tonnen CO2 aus. Sie verursachen damit rund 40 Prozent der schweizerischen Emissionen. Eine Möglichkeit, diese Emissionen deutlich zu reduzieren, ist die mit erneuerbarem Strom betriebene Elektromobilität. Diese Transformation will die BKW aktiv mitgestalten. Einerseits, indem sie ihre eigene Flotte auf die Umstellung auf elektrische Fahrzeuge prüft. Andererseits gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden im neu geschaffenen Kompetenzzentrum für smarte E-Mobilitätslösungen. So kombiniert die BKW eine dezentrale, erneuerbare Energie- und Wärmeproduktion in Gebäuden mit der Planung, Installation und dem Betrieb einer Ladeinfrastruktur. Damit reduziert sie CO2-Emissionen.

Eine Person lädt ein Elektroauto

Erneuerbarer Strom

Durch die Bereitstellung von Strom aus erneuerbaren Energien treiben wir Klimaschutz und Energiewende voran. Bis 2026 wollen wir unser Portfolio an neuen erneuerbaren Energien auf mehr als ein Gigawatt (GW) an installierter Leistung erhöhen. Unseren Kundinnen und Kunden bieten wir erneuerbare Stromprodukte. Seit 2016 beliefern wir unsere Privatkunden standardmässig mit «naturemade»-zertifizierter Energie. Das Standardprodukt «Energy Blue» stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen, vorwiegend aus Schweizer Wasserkraft.

Windräder in einem Weizenfeld mit Mohnblumen

Senkung des Energieverbrauchs

Ein schonender und effizienter Umgang mit Energie gilt auch für den eigenen Betrieb des Unternehmens. Wir suchen kontinuierlich nach Möglichkeiten, um den Energieverbrauch in unseren Gebäuden und unserem Betrieb zu reduzieren und erneuerbare Energie zu fördern. Dies gelingt uns, indem wir an unseren Standorten zum Beispiel

  • Betriebsoptimierungen bei Heizungen und Lüftungen durchführen
  • Beleuchtungen modernisieren
  • fossile Heizungen durch C02-arme Anlagen ersetzen
  • Auf Gebäuden im eigenen Besitz Photovoltaikanlagen installieren und den produzierten Strom im Eigenverbrauch nutzen
  • beim Um- und Neubau von Liegenschaften nach Minergie-Standard bauen und so die Energieeffizienz erhöhen
  • Unsere Fahrzeugflotte auf Elektrifizierung prüfen
Dach mit Fotovoltaikanlage in Courgenay

Dezentrale Energiesysteme

Ein Solardach von oben
  • Forschungsprojekte im Swiss Energypark

    Das Energiesystem befindet sich im Umbruch. Die Energiewende und die damit einhergehende dezentrale, fluktuierende Energieeinspeisung fordert von uns als Verteilnetzbetreiberin neue Lösungen für die Energiezukunft. Gemeinsam mit den Kantonen Jura und Bern testen wir im Swiss Energypark Forschungsprojekte in den Bereichen Produktion, Energiespeicher, Stromverteilung und -verbrauch.

  • Endaprime: Technologie- und Innovationshub der BKW

    Mit dem rasanten Zuwachs von erneuerbaren Energien und der Dekarbonisierung ganzer Bereiche des täglichen Lebens wachsen die Bereiche Energie, Infrastruktur und Gebäude immer stärker zusammen. Die Planung und der Betrieb von Energielösungen werden damit zu komplexen, interdisziplinären Aufgaben, die mit Simulationen und Analytik unterstützt werden müssen. Für diese neue Realität entwickelt der Technologie- und Innovationshub der BKW – Endaprime – Lösungen.

  • MicroGrid-Netze

    Auch die Realisierung von modernen MicroGrid-Netzen gehört zum Portfolio der BKW. Dafür kommen Smart-Metering-Technologien oder die Soft- und Hardwarelösung Solar-Log der BKW zum Einsatz. Solar-Log wird in 125 Ländern vertrieben und garantiert einen optimalen Betrieb von Solaranlagen.

Eigenverbrauchslösungen

Eigenverbauchslösungen

Das Holzhaus eines Wärmeverbunds vor blauem Himmel
  • Home Energy

    Mit Home Energy produzieren Kundinnen und Kunden ihren eigenen Solarstrom mit einer Photovoltaikanlage. Kombiniert mit effizienten Wärmepumpenboilern, die nur noch einen Drittel der Energie von Elektroboilern benötigen, und einer intelligenten Steuerung werden Energie und Kosten gespart. Damit trägt die BKW gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden zum Ausbau erneuerbarer Energie bei.

  • Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV)

    Die lokale Produktion von erneuerbarer Energie ist bei Neubauten und Sanierungen in der Schweiz ein Muss geworden. Mit einem Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) ermöglicht die BKW mehreren Parteien eines Gebäudes, die Energie von der Solaranlage auf dem Dach gemeinsam zu nutzen. Mit intelligenten Zählern wird der verbrauchte Strom verursachergerecht abgerechnet. Die Zähler registrieren dabei sowohl den Strom der eigenen Solaranlage als auch den Bezug aus dem Netz des lokalen Elektrizitätswerks. So können ökologische Energie- und Mobilitätslösungen geschaffen werden.

  • Klimafreundliche Wärmelösungen

    Auch bei der Wärmeerzeugung setzt die BKW auf erneuerbare Energie: Neben Wärmepumpen stehen Holzfeuerungsanlagen für klimafreundliche Lösungen. Für den Betrieb von Pellet-Heizungen stellt die BKW AEK-Pellets® aus heimischem, naturbelassenem Holz her. Mit ihrer Jahresproduktion von 2021 können 15000 Einfamilienhäuser mit Wärme versorgt werden. Die Wertschöpfung bleibt durch die Verarbeitung von Sägemehl, Hobelspänen und Holzschnitzeln aus lokalen Sägereien und Holzbetrieben in der Region. So lassen sich grosse Mengen an grauer Energie (Energieverbrauch für Produktion, Lagerung, Transport, Entsorgung etc.), die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffimporten und die Risiken durch Schwankungen bei Weltmarktpreisen vermeiden.

  • Wärmelösungen für Gemeinden

    Mit ihrer Tochter AEK Contracting bietet die BKW nachhaltige Wärmelösungen für Gemeinden an. In verschiedenen Projekten werden grosse Zentralen aber auch einzelne Haushalte mit erneuerbarer und lokaler Wärme versorgt. Der Bau der Hausanschlüsse und Fernwärmhauptleitungen wird zeitlich mit den Bauprojekten der Gemeinden abgestimmt. Um Ressourcen zu schonen sollen Strassen möglichst nur einmal aufgegraben und alle geplanten Infrastrukturarbeiten parallel erledigt werden.

Gebäudetechniklösungen

Mit ihren Gebäudetechniklösungen erhöht die BKW die Energieeffizienz in Gebäuden und verringert den Energieverbrauch. Beispielsweise lassen sich Heizungen so programmieren, dass sie je nach Tagesablauf oder Raumtemperatur ein- und ausschalten. Die BKW leistet damit einen wesentlichen Beitrag, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern in Gebäuden zu reduzieren oder gar zu eliminieren.

Nachhaltige Städte und Gemeinden

Neben wachsenden Siedlungsgebieten verbinden sich Wohn- und Arbeitswelten sowie Infrastrukturen und Verhalten von Menschen immer stärker. Diese Lebensräume verlangen nach energieeffizienten Gebäuden, dezentraler erneuerbarer Energieerzeugung und integrierten Netzinfrastrukturen. Sichere Räume, zugängliche Grünflächen und moderne Verkehrslösungen sorgen für eine hohe Aufenthaltsqualität. Auf diese Herausforderungen bietet die BKW Antworten mit ihren Kompetenzen wie Verkehrs- und Netzplanung, Überflutungsschutz oder Holzsystembau und nachhaltiger Architektur.

Mehr als grün

Mehr als grün

Mit seinem Konzept «supergreen®» gestaltet ingenhoven architecs, ein Unternehmen der BKW Engineering, Lebenswelten der Zukunft. Sie sind geprägt durch vielfältige Grünflächen wie zugängliche Gärten, begrünte Dächer und Terrassen und die Berücksichtigung von Gesundheitsaspekten wie Licht, Wärme, Kühle oder Ruhe. Die Verwendung von recyceltem Beton oder natürlichen Materialien, die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen, Ansätze der Kreislaufwirtschaft sowie die intelligente Nutzung der natürlichen Umgebung der Gebäude ermöglichen klimaneutrale und ressourcensparende Lebensräume.

Verlässliche und widerstandsfähige Infrastrukturen

Der steigende Bedarf an zuverlässigen Daten- und Kommunikationsnetzen, effizienten, umweltfreundlichen Beleuchtungslösungen und ressourcenschonendem Bauen ist eine Chance für die BKW. In vielen Projekten nutzen wir hier die Methode «Building Information Modeling» (BIM). Kundinnen und Kunden wie Städten und Gemeinden unterstützen wir dabei, die Resilienz ihrer Infrastrukturen gegenüber den Folgen des Klimawandels zu stärken.

Ein Zug der Deutschen Bahn inmitten von Strommasten.
  • BIM-Methode

    Gemeinsam mit der DB Energie, einer Tochter der Deutschen Bahn, konnte die BKW ein Pilotprojekt mit der BIM-Methode umsetzen: Im Raum Basel musste eine 132-Kilovolt-Überlandleitung aus den 1950er Jahren ersetzt werden. Die Bahnstromleitung führt durch ein Gebiet, in dem Infrastruktureinrichtungen, Gewerbebauten und Wohnbebauungen dicht beieinander liegen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde erstmalig für ein Freileitungsprojekt in Deutschland die BIM-Methode angewendet.

  • Hochwasserschutz

    Eine Möglichkeit zur Resilienzförderung ist der Hochwasserschutz, beispielsweise mit Hilfe von Stauanlagen und Hochwasserrückhaltebecken. Der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens am Langenwiesbach in der Stadt Schrobenhausen (Deutschland) zeigt, dass Überflutungen und Schäden an nahegelegenen Siedlungen so verhindert werden können.

  • Trinkwasser

    Trinkwasser ist eine Lebensgrundlage und eine funktionierende Versorgung mit Trinkwasser und Entsorgung von Schmutzwasser gehören zum Grundbedürfnis unserer Gesellschaft. Da die Trinkwassernetze in der Schweiz teils Jahrzehnte alt sind, zieht dies Wasserverlust von circa 12 Prozent nach sich. Mit Dienstleistungen wie einem System zur Online-Überwachung von Wassernetzen, einem intelligenten Leckerkennungssystem in Hydranten, dem Bau und Unterhalt von Wassernetzen oder ressourcenschonenden Leitungssanierungen trägt die BKW Infra Services zur Aufrechterhaltung der kritischen Trink- und Löschwasser-Infrastruktur bei.