Wasserkraftwerk Laubegg
Was von unseren Vorfahren bereits diskutiert wurde, wird nun endlich umgesetzt. Von der Nutzung des Wasserkraftpotenzials am Laubeggfall war bereits vor über einem Jahrhundert die Rede: 1905 bestand ein erstes Interesse der BKW, einige Jahre darauf wurden Projektideen entworfen und Gesuche eingereicht. Die Pläne wurden jedoch aufgrund der angespannten Situation während den wirtschaftlichen Krisenjahren und der Verlagerung der Energieproduktion auf andere Technologien vorerst beiseitegelegt.
Im Zusammenhang mit einer 2005 durchgeführten Studie über das noch nicht genutzte Wasserkraftpotenzial im Versorgungsgebiet der BKW rückte das Gefälle am Laubeggfall im Obersimmental erneut ins Rampenlicht. Die BKW kam zum Schluss, dass ein Kraftwerksbau in der engen Laubeggschlucht zwar technisch anspruchsvoll sei, sich deren 27 Meter
Gefälle aber trotzdem ökologisch und ökonomisch für die Wasserkraft nutzen liesse.
Im Juli 2013 konnte bereits mit den Vorarbeiten gestartet werden. Die eigentlichen Bauarbeiten haben hingegen im September 2013 begonnen.
Erneuerbarer Strom zur regionalen Nutzung
Die Bauzeit des Wasserkraftwerks wird voraussichtlich rund zweieinhalb Jahre in Anspruch nehmen. Die Investitionen betragen rund 20 Millionen CHF. Die BKW leistet mit der neuen Anlage einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen und ökologischen Stromversorgung in der Region: Mit einer mittleren Jahresproduktion von 12.5 GWh deckt das Kraftwerk künftig den Strombedarf von rund 2'500 Simmentaler Haushalten mit einheimischer und CO2-armer Energie.
15. Mai 2014: Stollendurchbruch des Kraftwerks Laubegg
Baubeginn | Juli 2013 |
Betriebsbeginn | Juni 2016 |
Wasserentnahme | 1.5 bis maximal 12 m3/s |
Länge des Druckstollens | 275 m |
Kosten | rund 20 Millionen CHF |
Mittlere Stromproduktion | 12.5 GWh (rund 2500 Haushalte) |